LCD – Display für Mikrocontroller kaufen
Ein Liquid Crystal Display, kurz auch LCD genannt, wird in der Mikroelektronik gerne dafür verwendet, erfasste Datenreihen auch außerhalb der Entwicklungsumgebung, beispielsweise dem seriellen Monitor der Arduino IDE, darzustellen.
Da die LCDs umgangssprachlich auch gerne als LCD Display bezeichnet werden, verwenden wir zum einfacheren Verständnis nachfolgend die „falsche“ Bezeichnung.
Die der technische Hintergrund eines LCD Display ist so einfach wie genial: Auf dem Display finden sich im Regelfall zwischen 16 und 20 Segmente wieder, die je nach Version in zwei bis vier Reihen dargestellt werden. Die entsprechenden Displays werden daher häufig auch als 1602 LCD oder 2004 LCD bezeichnet. Innerhalb dieser Segmente befinden sich Flüssigkristalle (daher die Bezeichnung „Liquid Crystal“), die sich bei anliegender Spannung so anordnen, dass die gewünschte Ziffer erscheint.
Unterschiedliche Formen von LCD Displays
Wir unterscheiden bei LCD Displays für Mikrocontroller grundlegend zwischen zwei verschiedenen Versionen. Bei diesen Versionen handelt es sich einmal um Versionen mit parallelem Bussystem und zwischen Versionen mit einem seriellen Bussystem, auch I2C genannt. Beide Versionen werden ab Werk gewöhnlich mit dem Hitachi HD44780 Chip oder einer kompatiblen Version ausgeliefert.
Der Vorteil des seriellen Bussystems gegenüber dem parallelen Bus besteht dabei vornehmlich in der vereinfachten Verkabelung. Während LCD Displays mit einem parallelen Bussystem mit 14 bzw. 16 Kabeln mit einem Mikrocontroller verbunden werden müssen, reichen bei einem Display mit seriellem Bussystem gerade einmal vier Kabel aus.
Wir empfehlen gerade EinsteigerInnen stets die Verwendung von Displays mit I2C Bus. Die Reduktion der benötigten Kabel auf einem Breadboard von 14/16 auf 4 Kabel erleichtert die Handhabung der Displays enorm und speckt das Projekt auch optisch ab.
Praxistipps zur Verwendung eines LCD Display für Mikrocontroller
Die meisten produktspezifischen Kundenanfragen erreichen uns zur Verwendung von LCD Displays mit serieller Schnittstelle (I2C Bus). Wir möchten daher gerne auf eine Reihe von Hinweisen näher eingehen, die Ihnen bei der Inbetriebnahme des Displays behilflich sein könnten.
Die Hintergrundbeleuchtung des LCD funktioniert nicht
Dies kann zwei mögliche Ursachen haben: Entweder Sie haben die Hintergrundbeleuchtung im Code nicht eingeschaltet („lcd.backlight();“ bzw. „lcd.noBacklight();“) oder aber die Jumperbrücke auf der Rückseite des Displays sitzt nicht richtig auf.
Das LCD Display zeigt keinen Text an
Häufig ist der Kontrast des Displays bei der Auslieferung nicht richtig eingestellt. Sie können diese Einstellung durch eine Drehbewegung des auf dem LCD Display befindliche Trimmpotentiometer selber vornehmen.
Der ausgegebene Text auf dem LCD stimmt nicht mit meinem Code überein
Wenn auf Ihrem Display kryptische Zeichen dargestellt werden, ist der Fehler in den meisten Fällen auf eine inkompatible Bibliothek zurückzuführen. Gerade für die seriellen LCD Displays finden sich eine Vielzahl von Bibliotheken mit identischer Bezeichnung wieder. Diese lautet im Regelfall „LiquidCrystal_I2C.h“. Nicht alle Bibliotheken dieser Bezeichnung greifen dabei auf identische Funktionen zurück. Wir verwenden in unseren kostenfreien Anleitungen stets die Bibliothek „LiquiCrystal_I2C.h“ von Herrn Frank de Brabander.
Eine weitere mögliche Ursache könnte die Ansteuerung über eine falsche HEX-Adresse sein. Die LCD Displays mit serieller Schnittstelle werden ab Werk mit zwei unterschiedlichen HEX-Adressen ausgeliefert. Diese lauten „0x27“ oder „0x3F“ und müssen innerhalb des Codes entsprechend beziffert werden.
Welche HEX-Adresse Ihr vorliegendes Display ausweist können Sie mit dem Code unserer Anleitung „Zwei I2C Displays“ auslesen.